Gründung des Katholischen Gesellenvereins
Regensburg Zentral St. Erhard 1852
Keine Stiftungsurkunde und kein Gründungsprotokoll bezeugen die Errichtung des Katholischen Gesellenvereins Regensburg. Aber in den „Rheinischen Volksblättern“ von 1854, die von Adolph Kolping redigiert werden, wird die Gründung des Katholischen Gesellenvereins Regensburg für das Jahr 1852 angezeigt.
Stiftsvikar Joseph Metz hinterließ aus den ersten Wochen der Vereinsgründung ein wertvolles Dokument, das bis heute sorgfältig aufbewahrt wurde. Es ist ein Brief des Gesellenvaters Adolph Kolping vom 21. April 1853 an Präses Metz.
U.a. schreibt er „…über die Bildung eines Gesellen-Vereins in Regensburg …
Gott sei Dank, daß er nun einmal da ist, wenn auch noch so klein und armselig nach aussen, wie es mir durch Sie geschildert wird. Besser bescheiden und demüthig anfangen und stark und muthig mit Gott weiterführen und siegreich zu Ende, – zur Vollendung bringen, als im Anfange viel Spektakel machen und hintennach über aller Arbeit den Muth verlieren. …
Die Jubiläumsfeierlichkeiten von Regensburg Zentral St. Erhard orientieren sich am Jahr 1853, aus dem dieser Brief Adolph Kolpings stammt. Dieser Brief gilt in der Regensburger Kolpingsfamilie nicht nur als die eigentliche Gründungsurkunde, sondern auch als ein Vermächtnis, das Auftrag und Mahnung zugleich ist und bleibt.
Im Jahr 1930 wurde die Bezeichnung Kolpingsfamilie eingeführt, ein Name der diese Gemeinschaft am besten kennzeichnet.
(Aus der Festschrift 1853-1978 – 125 Jahre Kolpingwerk in der Diözese Regensburg)
Trotz der mahnenden Worte des Gesellenvaters ging der junge Verein mit viel Mut und wenig Kapital an die Arbeit und auf die Suche nach einem eigenen Vereinsheim (s. Beitrag weiter unten). Eine Eigenschaft, die sich bis in die Gegenwart erhalten hat.
Unsere Kolpingsfamilie ist die „Stamm-Kolpingsfamilie“ in der Diözese Regensburg und hat ihren Sitz im Kolpinghaus St. Erhard. Die Kolpingsfamilie ist der Träger und Namensgeber des Kolpinghauses.
Das Jugendwohnheim wird als eigener Rechtsträger vom Kolpinghaus St. Erhard e.V. geführt.
Der jeweilige Präses der Kolpingsfamilie ist „automatisch“ der Vorsitzende des Vereins.
Kolpinghaus 1853
Nach der Gründung des Gesellenvereins wurde bereits am 24. April 1853 das erste Vereinshaus in der Erhardigasse 3 (Lit. F Nr. 171) zum Preis von 6400 Gulden mit einer Anzahlung von 200 Gulden gekauft und der Rest langfristig mit Hilfe moderner Finanzierungsinstrumente aufgebracht.
Die Anteilsscheine in Form von „Actien“ wurden zum 01. Mai 1853 zur Zeichnung ausgegeben.
Kolpinghaus 1891
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Kolpinghaus – Wiederaufbau 1954
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Zur Erinnerung: Donaumarkt/Hunnenplatz/Georgenplatz historisch („Hengstenberg“) vor dem Strassenbau rund ums Kolpinghaus.
Kolpinghaus 2013
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